Zuhause war die AHA schon an verschiedenen Orten, bevor sie zuletzt die Räume am Mehringdamm 61 aufgeben musste, und mittlerweile in der Monumentenstraße 13 ihre aktuelle Heimat gefunden hat. Wir möchten hier einen Rückblick auf die vergangenen Standorte der AHA zu geben. Da einiges schon mehrere Jahrzehnte zurückliegt, ist es mitunter schwer, die Gründe für den einen oder anderen Umzug zu rekonstruieren. Trotzdem möchten wir versuchen, die Geschichten unserer ehemaligen Räume hier zusammenzutragen.

1974
Lauterstraße 1

In der Lauterstraße 1 (Berlin-Friedenau, unweit des Breslauer Platzes) gab die frisch gegründete AHA nur ein kurzes Gastspiel von wenigen Wochen. In dieser Zeit nutzte sie die Räume, die kurz zuvor noch für das Berliner Regionalbüro der IHWO angemietet worden waren. Wegen des regen Zulaufs erwiesen die Räume sich sehr schnell als zu klein und man zog noch im gleichen Jahr in den Bezirk Charlottenburg um, wo die AHA dann die folgenden 6 Jahre bleiben sollte.

Die ursprünglichen Räume der AHA im Souterain der Lauterstraße 1 beherbergen heute ein Labor für Zahntechnik.

Lauter Str.1 Lauter Str.1 Lauter Str.1
1974–1976
Behaimstraße 18

Ihre ersten wirklich eigenen Räume bezog die AHA dann in der Behaimstraße 18 (Berlin-Charlottenburg, Nahe des U-Bhf. Richard-Wagner-Platz). Auch dieser Standort erwies sich als nicht ideal, waren die Räume doch bald wieder zu klein, um der zunehmenden Zahl an Gruppen im Verein gerecht zu werden. Liest man ein wenig zwischen den Zeilen alter Schriftstücke, mag es auch Probleme mit den damaligen Mietern dieses Alt-Berliner Wohnhauses in einer ruhigen Charlottenburger Seitenstraße gegeben haben.

Vermutlich hat die AHA dort damals eines der beiden kleinen Ladengeschäfte genutzt.

1976–1980
Suarezstraße 50/51

Nach nur zwei Jahren folgte dann ein Umzug innerhalb des Bezirks, in größere Räume in der Suarezstraße 50/51 (Berlin-Charlottenburg, Nahe des Amtgerichts und schräg gegenüber der Suarez-Feuerwache).
An diesem Standort konnte die AHA zum ersten mal richtig aufblühen und so entstanden zahlreiche Arbeits- und Hobbygruppen, bevor die AHA dann 1980 die dortigen Hinterräume eines Ladengeschäftes gegen neue Räume in Kreuzberg eintauschte, nachdem auch dieser Standort zu klein geworden war.

In dem Ladengeschäft, dessen Hinterräume die AHA hier nutzte, befindet sich heute ein Kunst- und Antiquitätenhandel.

Suarzezstr. 1 Suarzezstr. 1 Suarzezstr. 1 Suarzezstr. 1
1980–1989
Friedrichstraße 12

Das Haus Friedrichstraße 12 (Berlin-Kreuzberg, zwischen den U-Bahnhöfen Hallesches Tor und Kochstraße) gehörte der Neuen Heimat und später dann zu den damaligen Liegenschaften des Senats. Es bot – da damals noch unsaniert – viel Fläche für wenig Geld.
Dies waren dann auch die bisher größten Räume der AHA, in denen sie 1982 den Status erlangte, mit 200 Mitgliedern der größte schwule Verein in Deutschland zu sein. In der Friedrichstraße entstanden viele weitere neue Gruppen und die AHA betrieb dort einige Jahre lang sogar ein kleines Kino, dessen Räume sie anschließend an das neu entstandene Schwule Museum untervermietete. An dieser Adresse beherbergte sie außerdem das Treffen der Berliner Schwulengruppen (TBS), in dessen Rahmen auch Projekte wie die Siegessäule oder das Mann-O-Meter entstanden sind.

Nach 9 Jahren musste die AHA dann relativ überraschend umziehen, da der Senat beschlossen hatte, das Haus zu einem Zentrum bzw. einer Begegnungsstätte für Menschen mit Behinderungen auszubauen. Als Ausgleich für den recht kurzfristigen Rauswurf erhielt die AHA die einzigen Mittel, die sie jemals von der öffentlichen Hand in Anspruch genommen hat: einmalig 5.000,– DM Umzugshilfe.

Friedrichstr. 12 Friedrichstr. 12 Friedrichstr. 12
1989–2008
Mehringdamm 61

Ende 1988 war es nicht leicht, kurzfristig neue Räume zu finden. Um so glücklicher war die AHA, als sie in unmittelbarer Nähe ihres alten Standorts am 1. Januar 1989 in neue Räume im 2. OG des Hinterhauses am Mehringdamm 61 (Berlin-Kreuzberg, am U-Bhf Mehringdamm und in unmittelbarer Nähe des Kreuzbergs) einziehen konnte. Im gleichen Haus fand zu diesem Zeitpunkt auch das Schwule Museum eigene Räume für sein Archiv im 3. OG und konnte später im Erdgeschoss und im 1. OG zusätzliche Ausstellungsräume anmieten.
Mitte der 90er Jahre folgte dann auch das SchwuZ an diese Adresse, nachdem es seine vorherigen Räume in der Hasenheide aufgeben musste. Das ursprünglich als »SchwuZ-Café« geplante Lokal im Vorderhaus wurde dann schließlich vom damaligen Hausverwalter selbst übernommen, der dort das Café Sundström eröffnete.

Anfang 2003 konnte die AHA ihre Räume in den 2. Seitenflügel des Hauses hinein erweitern, und dadurch nicht nur dringend benötigte zusätzliche Toiletten einbauen, sondern gewann so auch einen zusätzlichen Gruppenraum, der bei Veranstaltungen auch gerne als Lounge mit Blick in den Himmel über den benachbarten Sarotti-Höfen genutzt wurde.

Mehringdamm 61 Mehringdamm 61 Mehringdamm 61
seit 2010
Monumentenstraße 13

Seit Oktober 2010 ist die AHA in einem gemütlichen kleinen Straßencafé mit einer Kleinkunstbühne und einem Biergarten unweit des Viktoriaparks zu finden.